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Unser frühkindliches Bindungs-Erleben prägt uns auch im späteren Leben. Ein Säugling ist völlig abhängig davon, von den Eltern versorgt zu werden. Kommen Mutter und Vater den Bedürfnissen des Babys nach Nahrung, Liebe und Schutz nach, entwickelt sich früh ein Urvertrauen. Dieses Urvertrauen wiederum ist die Grundlage für das spätere Vertrauen in uns selbst, für ein gesundes Selbstwertgefühl sowie für Liebes- und Bindungsfähigkeit. Es ermöglicht uns auch, angstfrei mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.

Heute habe ich eine Geschichte für dich geschrieben. Sie erzählt von Galahad, dem Fleißigen, der von Kindesbeinen an gelernt hat, dass im Leben vor allem Leistung zählt. Das kennst du vielleicht auch, dass du Zuwendung nur für gute Noten, Fleiß und Brav-Sein erfahren hast und nicht um deiner selbst willen. Diese Erfahrung wird im Unterbewusstsein abgespeichert und treibt dich auch im Erwachsenenleben an, bis … nun ja, bei Galahad waren es Magen und Rücken, die eines Tages begonnen haben, zu streiken und zu schmerzen. Lies seine Geschichte und vielleicht erkennst du dich ja in ihm wieder.

Schon seit einiger Zeit verzichten wir – bedingt durch Corona – auf Treffen in der Gruppe und das gemeinsame Feiern im Familien- und Freundeskreis. Dabei gehören Kontakt und Zugehörigkeit zu unseren sozialen Gruppen zu den Grundbedürfnissen des Menschen, ebenso wie das Bedürfnis nach Entspannung und Erholung, zum Beispiel auf Reisen. Was macht es mit uns, so lange Zeit auf diese existenziellen Bedürfnisse verzichten zu müssen?

Angst und Schmerz nehmen wir fast ausnahmslos als negativ wahr. Dabei handelt es sich um seit Urzeiten unverzichtbare Schutzmechanismen, die unser Überleben sichern. Angst kann uns vor realen Gefahren warnen und dafür sorgen, dass wir uns in Sicherheit bringen. Wenn unsere Psyche aus dem Gleichgewicht gerät, drückt sich das nicht selten durch körperlichen Schmerz aus. In beiden Fällen fordern die Angst beziehungsweise der Schmerz uns auf, genauer hinzuschauen.