Essstörungen 

Essstörungen 

“Liebe geht durch den Magen“ ist eines der bekanntesten Sprichwörter im Bezug auf unsere Nahrung. Die Nahrungsaufnahme ist etwas ganz besonderes, denn sie ist nicht nur unsere Energiequelle, sondern gibt uns auch Auskunft über unsere Psyche. Je nach Essgewohnheit und Essverhalten können wir viel über das Innere einer Person in Erfahrung bringen. Isst du recht hastig, hast du immer ein schlechtes Gewissen nach dem Essen oder verweigerst dir sogar deine Mahlzeiten, kann das ein Zeichen für eine Essstörung sein.

 

Definition

Eine Essstörung ist eine Verhaltensstörung, bei welcher der Betroffene ständig gedanklich und emotional mit dem Thema „Essen“ verstrickt ist. Bei einer Essstörung wird die Nahrungsaufnahme entweder komplett verweigert oder es ist ein gestörtes Verhältnis zu dieser aufgebaut. Eine solche Störung entsteht meistens aufgrund von psychosozialen Problemen wie Traumata oder hängen mit dem eigenen Körperempfinden und der Psychosomatik zusammen. 

 

Was ist Normalgewicht

Wie erkenne ich eigentlich, ob mein Gewicht normal ist? Es gibt hierfür zwei Formeln zur groben Berechnung des Normalgewichts und ab wann man von Über- oder Untergewicht spricht. Über/Untergewicht beginnt ab 10% über/unter dem Normalgewicht. Wichtig ist zu beachten, dass jeder Mensch individuell ist. Also halte gerne nochmal mit deinem Hausarzt Rücksprache zu deinem Ergebnis, ob du im Normalgewicht bist:

 

Normalgewicht nach Standardformel

Körpergröße (in kg) - 100kg

BMI (BodyMaßIndex)

Körpergewicht (in kg)
Körpergröße (in m^2)

 

Bei einem Normalgewicht ist der BMI zwischen 19-25. Bei Binge-Eating beginnt der BMI ab 29 und bei Magersucht unter 17,5.

 

Binge-Eating/ Esssucht 

Menschen die unter einer Binge-Eating Sucht leiden, haben oft Probleme mit ihren eigenen Gefühlen umzugehen. Im Alltag entsteht hier ein großer Leidensdruck bei der Bewältigung mit schwierigen Situationen. Die Gefühle werden versucht mit Essen reguliert zu werden. Ein orales Liebesgefühl entsteht durchs Essen, welches bisher gefehlt hat. Zudem entspannt die Nahrungsaufnahme den Körper und lässt belastende Ereignisse erträglicher werden.
Die Sucht des Essens, hat leider oftmals starke Nebenwirkungen wie Stoffwechselerkrankungen, Diabetes mellitus, Bindegewebsschwäche, Arthrose, Hypertonie (Bluthochdruck), Knick/ Spreitzfuß, hohe Suizidrate und Übergewicht. 

 

Bulimia nervosa/ Fress- Brechsucht

Bei der Bulimia nervosa spricht man von einer Fress/ Brechsucht, welche durch immer wiederkehrende Heißhungerattaken und ein darauf folgendes Erbrechen zu erkennen ist. Von einer richtigen Bulimia spricht man, wenn die Fressattacken mindestens zwei Mal in der Woche mit anschließendem Erbrechen in einer Folge von 3 Monaten stattfinden. Durch Angst vor Gewichtszunahme und dem Auffliegen ihrer Sucht, essen sie stets heimlich und stecken sich danach wieder den Finger oder gar die Faust. In einer Heißhungerattake werden in rund zehn Minuten ganze 3000 Kilokalorien (kcal) verzehrt. Im Gegensatz zur Esssucht wissen die Patienten was mit ihnen passiert, schämen sich jedoch sich zu öffnen.
Das Krankheitsbild führt zu Hornhaut auf dem Handrücken, Karies/ Zahnfleischproblemen, Unfruchtbarkeit, Herzrhythmusstörungen, Suizidgefahr, geschädigter Speiseröhre und einer Schwellung der Ohrenspeicheldrüßen, welche zu Hamsterbäckchen führen. 

 

Anorexia nervosa/ Magersucht

Die Magersucht ist im Vergleich zu den Anderen keine Sucht, sondern eine Abgrenzungskrankheit. Dieses Verhalten entsteht meist in jungen Jahren, selten über dem 30. Lebensjahr. Das Verweigern von Essen, Hungern und den Finger zu stecken wird als befriedigend empfunden. Eine moderne Diät ist oft der Auslöser, es können aber auch schwierige Familienverhältnisse die Ursache sein. Die Kinder werden von den Eltern fremdbestimmt, durch die Bestimmung über den eigenen Körper holen sie sich die Kontrolle zurück. Die Einnahme von Appetitzügler, Abführmittel, Magic Mushrooms und dergleichen verhindert ein zu großes Hungergefühl. Auf Partys und in der Öffentlichkeit achten die Erkrankten auch stets auf Kalorienarme Nahrung wie Weißwein, Wasser, Salate und keinerlei Snacks.
Gefährlich sind auch Begleiterscheinungen, wie das Aussetzten der Menstruation/ Potenzverlust, verlorene Libidolust, Wahrnehmungsstörungen, Depression, trockene Haut und Haarausfall. Viele der Patienten sterben durch einen Herzstillstand aufgrund von Kaliummangel oder verhungern.

 

Der Ausweg

Um deine eigene Essstörung in den Griff zu bekommen, ist es wichtig Hilfe anzunehmen und sich selbst auch einzugestehen, dass ein Problem vorliegt. Umso früher gehandelt wird, um so einfacher ist eine derartige Störung behandelbar. Öffne dich auch deiner Familie/Umgebung. Sie werden dich nicht verstoßen, sondern Unterstützung geben, um den nächsten Schritt zu schaffen.
Wichtig ist auch ein Ziel vor Augen zu haben, welches dir ein Ansporn ist aus dem Hamsterrad auszubrechen. 

 

Hast du eine Essstörung oder Probleme mit der Nahrungsaufnahme? Eine psychologische Beratung kann dir weiterhelfen. 

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