Wie lerne ich meine eigene Wut kennen und mit dieser umzugehen?

Wie lerne ich meine eigene Wut kennen und mit dieser umzugehen?

Das Bild des kochenden Topfes, der überkocht. Das Sinnbild für die unkontrollierte Wut von uns selbst. Doch wie kannst du lernen mit dieser Wut umzugehen, diese zuzulassen ohne überzukochen? Entscheidend ist hierbei jedes empfundene Gefühl nach außen zu lassen, ohne etwas Anstauen zu lassen, was explodieren kann. Die Wut in uns hat mit einfachen unterbewussten Mechanismen im Körper zu tun, die wir neu verschalten können, um mehr Kontrolle in unser Verhalten und Leben zu bekommen. Ein Leben in dem ein gewaltfreier Umgang mit unseren Liebsten der ganz normale Alltag ist.

Frustrationstoleranz

Wie hoch ist deine Toleranz bevor du an die Decke gehst? Und warum haben wir Menschen alle eine Schwelle? Die Frustrationstoleranz entsteht in unserer Kindheit. Als abhängiges Wesen benötigen wir zum Überleben unsere Mutter. Im ersten Lebensjahr ist unsere Toleranzschwelle gleich Null. Wir brauchen sofort, wenn wir Schreien die Gewissheit es ist jemand für uns da, der sich kümmert. Ab dem zweiten Lebensjahr fangen wir an uns von der Mutter zu entfernen, eigene Entdeckungen zu machen und Stück für Stück mehr Toleranz zu entwickeln. Hierbei ist es wichtig, dem Kind trotzdem immer wieder das Gefühl zu geben einen sicheren Hafen zu haben.

Die Macht der Gewohnheit

Ein zur Weißglut treibender Punkt sind auch Gewohnheiten und Glaubensmuster. Haben dir deine Eltern beigebracht zu jedem Meeting pünktlich zu sein, oder sogar ein paar Minuten früher zu kommen. So fühlst du dich respektlos und verachtet, wenn ein Kollege immer ein paar Minuten zu spät kommt. Im Handumdrehen fängt man an zu rauchen.
Des weiteren ist es auch unsere Reaktion, die uns wieder so reagieren lässt. Je öfter wir aggressiv auf etwas reagieren, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir dies wieder tun. Was für uns gefühlt dann schon normal ist, nenne ich die Macht der Gewohnheit.

Notfalltipp für Konfliktsituationen

Eigentlich ist es im Thema Wut wichtig auf langfristige Weise sich mit den Ursachen und Auswirkungen zu beschäftigen, wer aber für schnelle Situationen Tipps braucht kann diese beherzigen:

> Situation verlassen/Themenwechsel: Du bist kurz davor zu platzen und weißt nicht, was du tun sollst? Achtsames atmen, frische Luft und Bewegung schenken hier enorm viel Ruhe und wieder innere Mitte.

>Wuttagebuch: Schreibe auf, wann und wodurch du wütend geworden bist, um deine Trigger kennenlernen. Dadurch bekommst du ein Gefühl, um solche Situationen zu vermeiden und zu verstehen wodurch es ausgelöst wird.

>Ausgleich: Überlastung und Schlafmangel verursachen Wut und Stress. Hier ist es wichtig einen Ausgleich in deinen Alltag zu integrieren, um dir wieder innere Ruhe zu schenken.

>Gewaltfreie Kommunikation: Andere Wörter verwenden, um Situationen zu entlasten. In der Ich-Botschaft zu sprechen, verhindert die Verletzungen beim Sprechen.

Innere Ruhe entwickeln

Im Grunde genommen ist es wichtig jedes Gefühl zuzulassen. Unterdrückung verursacht noch mehr Druck, der irgendwann entweichen muss. Ein tolles Resultat kannst du durch Wiederholung schaffen. Je öfter wir etwas tun, sagen oder hören, umso eher greift unser Körper danach als Reaktion. Das bedeutet, je öfters du bewusst beobachtest wie du reagierst, desto öfters schaffst du es ruhig zu bleiben. Umso öfter du die Wut zulässt und nicht mit Aggression reagierst, desto alltäglicher wird diese Reaktion und Ruhe für dich. Dieses Anti-Stresstraining ist am effektivsten, wenn du deine eigenen Trigger kennenlernst. Also nicht nur wahrnimmst, dass du jetzt wütend bist, sondern auch wodurch dies ausgelöst worden ist. 

Bist auch du manchmal nicht Herr deiner eigenen Sinne und möchtest deinen eigenen Ruhepol finden? Eine psychologische Beratung kann dir hierbei helfen.

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