Warum alleine rein positiv denken gar nichts bringt!

Warum alleine rein positiv denken gar nichts bringt!

„Denk doch einfach positiv!“ – ein Satz, den wir alle schon gehört haben. Aber funktioniert das wirklich? Reicht es, nur die Gedanken zu verändern, damit es uns besser geht? Die Antwort lautet: Nein. Allein positives Denken kann sogar das Gegenteil bewirken – es zieht uns noch tiefer runter, wenn wir es nicht fühlen. Der Schlüssel liegt nicht im Denken, sondern im Erleben und Spüren.

 

Das Problem mit dem reinen Denken

Gedanken sind mächtig, aber sie bleiben zunächst im Kopf. Wenn du dir hundertmal sagst: „Mir geht es gut“, während du innerlich traurig oder wütend bist, entsteht ein Widerspruch. Dein Verstand sagt „ja“, dein Körper und dein Gefühl schreien „nein“.

Dieses Auseinanderklaffen führt oft dazu, dass man sich noch schlechter fühlt. Es ist, als würdest du dir selbst etwas vormachen – und das spürt dein Inneres sehr genau.

Beispiel: Jemand, der nach einer Trennung ständig denkt „Alles ist super!“, fühlt sich abends trotzdem einsam. Das Denken allein verändert die Einsamkeit nicht.

 

Gefühle sind die wahre Sprache unserer Psyche

Unsere Psyche arbeitet nicht in erster Linie mit Gedanken, sondern mit Emotionen. Gefühle sind der Kern, sie treiben uns an, blockieren uns oder lassen uns wachsen. Wenn wir nur an der Oberfläche im Kopf arbeiten, bleibt das Herz außen vor.

Erst wenn ein Gedanke auch ein Gefühl auslöst, beginnt echte Veränderung. Positives Denken ist wie ein Samen – aber ohne den emotionalen Boden wächst nichts.

 

Warum reines positives Denken uns runterzieht

Wenn wir uns ständig einreden, alles sei gut, während wir innerlich im Chaos stecken, entsteht Druck. Wir fühlen uns „falsch“, weil wir es nicht schaffen, glücklich zu sein, obwohl wir es doch „denken“.

Das führt zu innerer Abwertung: „Mit mir stimmt etwas nicht, andere können positiv denken, ich nicht.“ So wird der Versuch, stark zu sein, zur Falle, die uns noch tiefer in Selbstzweifel zieht.

 

Die Kraft des Spürens

Echte Transformation passiert, wenn wir Gedanken mit Gefühlen verbinden. Es reicht nicht, „Ich bin wertvoll“ zu denken – wir müssen es im Herzen fühlen. Das geschieht nicht auf Knopfdruck, sondern durch bewusste Erfahrung:

  • Körperarbeit: Spüre bewusst in dich hinein – Atmung, Bewegung oder Meditation helfen, Gedanken mit Empfindungen zu verbinden.

  • Emotionale Ehrlichkeit: Erlaube dir, deine negativen Gefühle zuerst wahrzunehmen, statt sie zu übertünchen. Nur wer Traurigkeit fühlt, kann echte Freude zulassen.

  • Erfahrungen im Alltag: Wenn dir jemand ein ehrliches Kompliment macht und du es annimmst, spürst du den Wert in dir – stärker als jedes Mantra.

Beispiel: Stell dir vor, du denkst „Ich bin voller Energie“ und gehst gleichzeitig spazieren, atmest tief durch und fühlst deinen Körper. Plötzlich stimmt Gedanke und Gefühl überein – und du beginnst, es wirklich zu erleben.

 

Vom Kopf ins Herz kommen

Das Ziel ist nicht, das Denken zu verwerfen, sondern es mit Gefühlen zu verbinden. Gedanken sind wie Wegweiser, Gefühle der Motor. Erst zusammen entsteht Bewegung. Wer also wirklich positive Veränderungen erleben will, sollte nicht nur Affirmationen wiederholen, sondern sich fragen: Wie kann ich dieses Gefühl auch körperlich und emotional spüren?

 

Dein wirkliches Ziel

Positiv zu denken ist ein Anfang, aber kein Ziel. Wirkliche Veränderung entsteht, wenn wir die Gedanken mit echten Gefühlen verbinden – wenn Kopf und Herz gemeinsam arbeiten. Dann geht es nicht mehr um ein „sich etwas einreden“, sondern um ein Erleben, das uns trägt. Lerne nicht nur positiv zu denken – lerne, es auch zu fühlen. Erst dann beginnt die echte Kraft der Veränderung.

 

Hast du Probleme deine eigenen Emotionen und Gefühle zu spüren und sie richtig einzuordnen? Eine psychologische Beratung kann dir helfen.

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