Opferrolle

„Selbstverantwortung statt Schuldzuweisung so gelingt es dir die Opferrolle zu verlassen.“ - Unbekannt
In diesem Spruch steckt schon die Erklärung zum Thema Opferrolle. Doch wie kommen wir überhaupt in diese Rolle und wieso sind wir selbst dafür verantwortlich und der Täter? Ich möchte dir heute zeigen, dass es auch dir möglich ist in deine eigene Kraft zu gehen und dein Leben selbst zu bestimmen.

Opfer und Täter zu gleich

Sich mit einer Opferrolle zu identifizieren kann unterschiedliche Ursachen haben. Ein schwerer Schicksalsschlag, eine Ausgrenzung oder auch als Mobbingopfer, bist du geprägt von Leid. Es sind immer andere Menschen Schuld für dein Leid und Schicksal.

In Wirklichkeit bist du selbst Opfer und Täter zu gleich. Du selbst entscheidest, ob und wie du Leben möchtest. Das beginnt schon mit der inneren Einstellung. Du bleibst so lange in einer Opferrolle gefangen, bis du aus deinem eigenen Leiden ausbrichst. Du bittest um Mitgefühl von anderen, bemitleidest dich selbst oder fragst dich immer wieder warum trifft es mich?

Entscheidend ist es deine innere Einstellung zu verändern und damit auch deine Welt nach außen. Niemand kann gemobbt werden, der sich nicht mobben lässt.

Wie erkenne ich, ob ich in einer Opferrolle bin?

Täglich entstehen Konfliktsituationen auf der Welt, da jeder Mensch andere Bedürfnisse und Vorstellungen hat und diese aufeinander treffen. Dein Gegenüber kannst du nicht verändern, deshalb solltest du in einer Konfliktsituation nichts persönlich nehmen oder dich angegriffen fühlen. In solchen Situationen passiert es nämlich recht schnell in die Opferrolle zu verfallen. Das kannst du an verschiedenen Anzeichen erkennen:

• Du hast immer Selbstmitleid
• Du vergleichst dich immer mit Anderen
• Du kämpfst für deine Selbstgerechtigkeit
• Du versuchst immer den bequemsten Weg zu gehen
• Du gibst immer anderen die Schuld
• Du suchst immer Ausreden für alles

Die Lösung für ein freies, selbstbestimmtes und energievolles Leben ist Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen.

Verantwortung übernehmen

Was beinhaltet es Verantwortung für sich selbst zu übernehmen? Du allein entscheidest jeden Morgen aufs neue, wie gut du gelaunt bist, was du denkst, wie positiv du plötzliche Ereignisse in deinem Leben siehst, ob du dich von anderen angegriffen fühlst und was du aus deinem Leben machst. 

Es waren einmal drei Kartoffelbauern, die gemütlich vor ihrem Feld saßen und tratschten. Da kommt ein guter Freund von Ihnen vorbei und fragt „Warum erntet ihr den nicht? Es ist längst Zeit geworden!“. Alle drei begründeten „Es ist viel zu heiß, die Erde passt nicht und außerdem auch viel zu anstrengend. Wir warten einfach bis ein Erdbeben kommt und sie von alleine heraus kommen.“ 

Bei den drei Kartoffelbauern wird klar, dass sie immer wieder nach einem Alibi gesucht haben, um ihre Arbeit nicht erledigen zu müssen. Sie haben sich in eine Opferrolle begeben und versuchen Mitleid zu erzeugen. Doch was die Bauern nicht bedenken ist, dass sie viel mehr schöpfen könnten, wenn sie gleich ernten würden, somit viel Ertrag haben und danach noch jede Menge Zeit, um sich auszuruhen. Gehe heute noch aus deiner Opferkraft heraus und tritt in deine Schöpferkraft ein.

Bist du selbst in einer Opferrolle gefangen oder brauchst Hilfe dein Leben selbst in die Hand zu nehmen? Eine psychologische Beratung kann dich dabei unterstützen.