Müssen wir immer die Besten sein – oder reicht es, unser Bestes zu geben?
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Müssen wir immer die Besten sein – oder reicht es, unser Bestes zu geben?
Unsere Gesellschaft liebt Superlative: schneller, schöner, erfolgreicher. Schon früh lernen wir, dass es nicht genügt, einfach „gut“ zu sein – wir müssen die Besten sein. Doch dieser Anspruch setzt uns unter Druck und entfremdet uns von unserem eigentlichen Selbst. Aber ist es wirklich notwendig, die Nummer eins zu sein? Oder reicht es nicht, einfach das Beste zu geben, was in uns steckt?
Der Drang, der Beste zu sein
Viele Menschen fühlen sich nur wertvoll, wenn sie „mehr“ leisten als andere. Das beginnt oft in der Schule, setzt sich im Beruf fort und betrifft sogar Freizeit und Beziehungen.
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Vergleiche: Wir messen uns ständig an anderen – und verlieren dabei unseren eigenen Maßstab.
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Dauerstress: Wer immer ganz oben stehen will, lebt permanent in Anspannung.
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Selbstwert an Bedingungen geknüpft: Anerkennung wird zur Droge, die wir uns durch ständige Leistung erarbeiten wollen.
Warum „der Beste“ sein nicht glücklich macht
Selbst wenn wir ein Ziel erreicht haben, wartet schon das nächste. Die Befriedigung ist kurz – der Druck bleibt. Psychologisch bedeutet das: Wir jagen einer Illusion hinterher, die uns nie dauerhaft erfüllt.
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Erfolg wird relativ: Es gibt immer jemanden, der besser ist.
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Das Hamsterrad: Wir laufen schneller, aber kommen innerlich nicht an.
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Einsamkeit: Wer nur über Leistung definiert ist, baut selten echte Nähe auf.
Die Kraft, einfach unser Bestes zu geben
1. Der Fokus auf das Eigene
Wenn wir unser Bestes geben, richtet sich der Maßstab nach innen – nicht nach außen. Es geht nicht darum, andere zu übertreffen, sondern uns selbst treu zu bleiben.
2. Wachstum statt Perfektion
„Bestes geben“ bedeutet: Heute ein Stück weiterkommen als gestern. Es ist eine Reise, kein Endpunkt. Perfektion hingegen ist starr – und lähmt.
3. Entlastung für die Psyche
Der Druck fällt, wenn wir verstehen: Es geht nicht um makellose Ergebnisse, sondern um Authentizität. Fehler werden zu Lernchancen, nicht zu Katastrophen.
Warum wir oft trotzdem nach „der Beste“ streben
1. Kindheitliche Prägung
Viele haben nur dann Liebe oder Anerkennung bekommen, wenn sie besonders gut waren. Diese Konditionierung wirkt im Erwachsenenalter weiter.
2. Gesellschaftliche Normen
Soziale Medien, Werbung und Leistungskultur vermitteln: Du bist nur wertvoll, wenn du herausragst.
3. Angst vor Bedeutungslosigkeit
Das Streben nach Spitzenplätzen ist oft eine Abwehr gegen die Angst, „nicht genug“ zu sein.
Wie wir lernen, unser Bestes zu geben
1. Den Vergleich beenden
Frag dich: Woran messe ich meinen Wert – an anderen, oder an meiner Entwicklung?
2. Eigene Maßstäbe setzen
Formuliere persönliche Ziele, die nichts mit Rankings oder äußeren Erfolgen zu tun haben.
3. Fortschritte feiern
Jeder kleine Schritt ist wertvoll. Anerkennung darf auch dann fließen, wenn das Ziel noch nicht perfekt erreicht ist.
Immer der Beste!
Immer „der Beste“ sein zu wollen, macht uns zu Gefangenen der Fremderwartungen. Unser Bestes zu geben, macht uns frei. Denn das „Beste“ ist nicht mehr und nicht weniger als das, was wir in diesem Moment ehrlich leisten können – und das genügt. Hör auf, die Welt beeindrucken zu wollen – beginne, dich selbst zu respektieren. Dein Bestes ist immer genug.
Hast du Probleme deine Leistung selbst anzunehmen und zu akzeptieren? Strebst du immer danach im Außen als "am Besten" gesehen zu werden? Eine psychologische Beratung kann dir helfen.
Wie geht es jetzt weiter?
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