Glaubenssätze

Wir Menschen kommen mit einem schier unerschöpflichen Potential auf die Welt, aber allein können wir es nicht entfalten. Deshalb brauchen wir ein Umfeld, das uns fördert und uns als Vorbild dient. Geschieht das nicht oder nur sehr einseitig, entsteht das Gefühl: Ich kann das nicht, ich schaffe das nicht, ich bin zu dumm dafür. Im heutigen Blogbeitrag möchte ich diesen negativen Glaubenssätzen ein wenig auf den Grund gehen.

Weil ich ein Mädchen bin

Dass wir in einigen Bereichen gar nicht oder nur sehr einseitig gefördert werden, hat auch mit unserem Geschlecht zu tun.

Dazu ein Beispiel aus der Welt des Films: Im Western ist der Cowboy normalerweise immer ein Mann. Frauen schießen nicht oder kaum mit einem Revolver oder Gewehr – einfach, weil sie es nicht können (!).

Im auf einer wahren Begebenheit beruhenden Film „Annie get your gun“ wünscht sich ein Vater einen Sohn, der wie der Teufel schießen kann. „Leider“ hat er nur eine Tochter. Er übt mit ihr so lange, bis sie die beste Schützin in der ganzen Umgebung ist, besser als die anderen Cowboys. So viel zum Thema, Frauen können nicht schießen. Der Vater hat Annies Potential sozusagen entwickelt – wenn auch aus einem egoistischen Motiv heraus, denn eigentlich hätte er lieber einen Sohn zu einem guten Schützen ausgebildet.

Wie sehr uns unsere Eltern, aber auch unsere kulturelle Umgebung prägt, merken wir auch an Vorurteilen wie diesen: Mädchen können einfach kein Mathe. Frauen bevorzugen eh die sozialen Berufe, weil sie sich kümmern wollen. Schnell wurden aus solchen Vorurteilen Fakten, die mehr als eine Generation Frauen daran gehindert hat, ihr gesamtes Potenzial zu entfalten.

Zum Glück denkt hier die Gesellschaft um – wenn auch teilweise sehr langsam.

Die Eltern

Doch nicht nur auf unser Geschlecht kommt es an. Ob Mädchen oder Junge – frühkindliche Erfahrungen prägen uns alle. Wie sollen wir ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln, wenn unsere Eltern uns schon früh – bewusst oder unbewusst vermittelt haben: Du genügst nicht, du bist nicht begabt genug, das schaffst du nie.

Diese Sätze brennen sich in unser Unterbewusstsein in Form von negativen Glaubenssätzen ein.

Unsere Eltern wiederum wurden selbst durch ihre Familie und ihr gesellschaftliches Umfeld geprägt, dem sie sich angepasst haben, um nicht als Außenseiter zu gelten. Ein Umfeld, in dem Kinder nicht „wild“ sein durften, nicht träumen durften, nicht nach den Sternen greifen durften, sondern brav und angepasst zu sein hatten. Auch da findet mittlerweile glücklicherweise ein Umdenken statt.

Kommt dir das bekannt vor? Ein kleiner Auszug an negativen Glaubenssätzen

Erkennst du dich in einigen der folgenden Aussagen wieder?

• Allen anderen geht es besser
• Keiner mag mich
• Erst die Arbeit dann das Vergnügen
• Das lerne ich nie - das kann ich nicht
• Ich bin zu dumm dafür
• Das Leben ist anstrengend
• Ich bin nicht gut genug
• Das macht man nicht
• Das ist zu gefährlich
• Ich bin an allen Schuld
• Ich habe keine Zeit
• Ich habe nie Glück
• Keiner nimmt mich ernst, alle lachen über mich
• Keiner versteht mich
• Ich werde nie reich sein und genug Geld haben
• Geld macht eh nicht glücklich
• Ich hab immer Pech in der Liebe
• Das klappt sowieso nicht
• Ich habe keine andere Wahl
• Frauen und Männer passen einfach nicht zusammen
• Ich mache immer alles falsch
• Mir reicht ein bisschen
• Ich komme nie an mein Ziel
• Ich bin immer getrieben und gehetzt
• Das Leben ist ein Kampf
• Liebe muss man sich erarbeiten
• Ich kann einfach nicht Nein sagen
• Immer werde ich verlassen
• Ich muss mich anstrengen
• Da muss ich durch, die Zähne zusammen beißen
• Das lohnt sich eh nicht
• Ich bin ein Pechvogel, das schwarze Schaf der Familie
• Ich finde nie einen Partner, wer soll mich mögen
• Ohne Partner kann ich nicht glücklich sein
• Das kann ich mir nicht leisten
• Ich habe Angst vor Neuem
• Ich werde immer hintergangen
• Alles muss ich allein machen

Die gute Nachricht

Du kannst diese negativen Glaubensätze, die deine persönliche Weiterentwicklung behindern, jederzeit in Frage stellen und neu formulieren. Wenn du willst, unterstütze ich dich dabei, damit du endlich das riesige Potenzial, das in dir steckt, entfalten kannst.