Fehlende Mutterliebe und die Folgen als Erwachsener

Fehlende Mutterliebe und die Folgen als Erwachsener

Nach der Geburt eines Kindes fragen sich die frischen Mütter immer mehr, welche Auswirkungen der richtige Umgang mit dem Neugeborenen hat. Tipps bekommt man von der eigenen Mutter, der Großmutter, dem Arzt und der Hebamme. In Ungewissheit wer nun rechtens ist und ob es überhaupt einen Unterschied macht, vergisst man oft die größten Bedürfnisse. Die der Mutterliebe und Aufmerksamkeit zum Kind. Der Stress und die Hektik der Moderne prägen dabei das erste Lebensjahr unseres Geliebten stark.
Nach der Tiefenpsychologie entstehen im ersten Lebensjahr nicht nur das Ur-Vertrauen zu sich selbst und anderen, sondern auch die Geborgenheit und Selbstliebe. Dies können entscheidende Grundpfeiler für die Entwicklung zu einem sicheren, selbstbewussten Individuum sein.
Kinder, deren emotionale Bedürfnisse erfüllt wurden, lernen auch mit schwierigen alltäglichen Situationen umzugehen und diese zu verarbeiten. Ungeliebte/ Missachtete Kinder leiden unter Beeinträchtigungen im Umgang mit ihren Emotionen und tragen „Narben“ der fehlenden Mutterliebe. Die Gründe und 10 Spätfolgen auf das erwachsene Selbst zeige ich dir in diesem Beitrag.

Urvertrauen entwickeln – Entstehung und Vermeidung einer Depression/ Sucht

Ein entscheidender Baustein in dieser neuen Welt, in der es immer mehr Trennungen, Missachtung, Missbrauch und Kälte gibt, ist das Vertrauen zu Menschen im näheren Umfeld.
Dies gilt vor allem im Kleinkindalter für die Mutter.

Als unvoreingenommenes und noch nicht geprägtes Baby mit Grundbedürfnissen wie Nahrung, Liebe und Wärme, sind diese vergleichbar mit Leben und Tod. Wenn nun eine Neugeborenes gestillt werden soll, ein Bäuerchen braucht oder einfach nur wissen möchte, ob seine Mutter vor Ort ist, hört man dies in Form des gefürchteten Schreiens. Wichtig hierbei ist in erster Linie, nicht das Kind einfach schreien zu lassen, sondern ihm sofort Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Schreien ist ein Zeichen der Todesangst, denn ohne Mutter ist das Überleben scheinbar unmöglich.

Zusammenfassend wird in der Psychologie wiedergegeben, dass es vor allem im ersten Lebensjahr keine Frustrationstoleranz gibt. Frustration ist ein entscheidender Faktor im späteren Zusammenhang mit Depressionen/ Süchten. Es ist wichtig, dem Kind das Gefühl zu geben in einer sicheren Welt zu leben und sich immer auf die Mutter verlassen zu können.

Hiernach kann ich euch hoffentlich die Anspannung beim Schreien eures Kindes nehmen. Es möchte lediglich wissen, dass ihr das seit und auf euch zählen kann.

Selbstwertgefühl entwickeln – Entstehung und Vermeidung einer Depression/Sucht

Eine altbekannte Situation aus dem Alltag ist das tippen am Handy, während wir Frühstücken und gleichzeitig noch mit unserem Partner den Tag besprechen. Wenn es am Morgen einmal schneller gehen muss, ist Multitasking gefragt. Das Multitasking der Moderne wird oft als Talent oder Muss der Frauen beschrieben. Eigentlich ist es ein unbewusstes, nicht aufmerksames Handeln, welches Fehler in unserem Tun einschleichen lässt. Dies hat auch Auswirkungen im Umgang mit unserem Kind.

Wenn wir zum hundertsten Mal zu dem schreienden Kind rennen um nachzuschauen was ihm fehlt, machen wir dies meist in Hektik. Nachdem wir es gefüttert, gewickelt oder ein bisschen hin und her gewiegt haben, vergessen wir oft den Augenkontakt. Dieser Augenkontakt oder auch das Spiegeln des Kindes ist Entscheidend, um ihm das Gefühl von Liebe, Zärtlichkeit, Wärme und Geborgenheit zu geben. Durch das betrachten der funkelnden Augen, entwickeln Säuglinge das Gefühl, des Selbstwertgefühls. Ich werde von meiner Mutter genau so geliebt, wie ich bin. Ohne etwas tun zu müssen.

Es birgt immer die Gefahr eine Sucht oder Depression zu entwickeln, wenn der Selbstwert und die Mutterliebe fehlt. Da dies nie gefüllt wurde, versucht der Suchtkranke die Emotion mit Drogen, Essen, Adrenalin oder ähnlichem zu füllen. Dadurch wird kurzfristig die entstandene Leere gedeckt. Beim Depressiven hingegen werden die Welt und die Gefühle immer negativ gesehen. Dies beruht darauf, kein Anrecht auf Liebe oder Freude zu haben, da er sie noch nie erlebt hat.

Somit wird klar, wie entscheidend es ist „Singletasking“ im Tagesablauf einzubauen. Aufgrund von Handynutzung, Stress, Streit und viel Arbeit während der Kinderversorgung können große Beeinträchtigungen entstehen. Einmal den Alltagsstress zur Seite zu legen, sein Baby in den Armen zu halten, mit dankbaren und strahlenden Augen anzuschauen. Das ist wohl das größte Geschenk dieser Welt.

  1. Geringes Selbstwertgefühl

Eine Spätfolge der fehlenden Mutterliebe ist das geringe Selbstwertgefühl. Zu Anfang bewertet sich ein Kind nicht selbst, sondern lediglich durch die Worte und Gesten der Mutter. Wenn die Mutter, aufgrund von Alltagsstress dies vergisst oder nicht gibt, wird das auf den Selbstwert übertragen. Mit der späteren Entwicklung des logischen Denkens und der Entwicklung von Prägungen, vertiefen sich diese Emotionen. So entsteht das Gefühl, von niemandem geliebt werden zu können. Des weiteren entstehen oft verschobene Gefühlswahrnehmungen.

  1. Falsche Freunde und Partner

Ein Urinstinkt des Menschen ist die Suche nach dem Vertrauten. Auch ein Urtrieb und Gefühl ist es sich zu Menschen hingezogen zu fühlen, die dich so behandeln wie die eigene Mutter. Bei fehlender Mutterliebe, ist es also eine vertraute Komfortzone, wenn man sich Freunde und einen Partner sucht, die einem keinen Trost und Liebe spenden. Solange man kein Bewusstsein entwickelt, auf welche Weise die Verletzung in der Kindheit entstanden ist, läuft man Gefahr diese Verletzung bei den Freunden und dem Partner erneut zu durchleben.

  1. Schwierigkeiten Grenzen zu setzten

Viele Kinder, die zwischen zu viel und zu wenig Aufmerksamkeit der Mutter hin- und hergerissen sind, berichten, dass es ihnen schwer fällt Grenzen zu setzen. Dies ist jedoch für eine ausgeglichene und starke Beziehung wichtig. Dazu zählt die Fähigkeit „Nein“ zu sagen, das Klammern oder Ablehnen in Beziehungen. Dieses gestörte Verhältnis für Nähe und Distanz lässt Missbrauch, Liebesentzug und ähnliches als Normal ansehen.

  1. Extreme Empfindlichkeit

Ein ungeliebtes Kind kann extrem empfindlich auf echte oder eingebildete Kränkungen reagieren. Eine zufällige Bemerkung ohne Hintergrund ist dann ein schweres Gewicht in der Kindheitserfahrung. Die Angst vor Ablehnung und nicht geliebt werden, beherrscht hier die innere Welt einer Person. Diese Empfindlichkeit ist Ursache vor erneutem nicht geliebt werden und wird durch Beschuldigen der Überreaktion verstärkt.

  1. Vertrauen und Beziehungen

Um anderen Vertrauen zu können, muss der Glaube existieren, die Welt sei in bester Ordnung und ein sicherer Ort. Klammernde und ablehnende Menschen neigen eher dazu, in der Welt jemanden zu suchen, der eine ähnliche Prägungsgeschichte hat, um bestmögliches Verständnis zu haben. Dies bringt uns dazu, die mütterliche Beziehung zu wiederholen. Man spricht auch oft davon: „deine Freundin, ist genau wie deine Mutter“.

  1. Nicht entfaltete emotionale Intelligenz

Ein Kind lernt alleine durch die Gesten und Worte der Mutter, was es fühlt und wie es sich zu verhalten hat. Ob Gefahr durch Laute droht, etwas Stress auslöst oder etwas entspannend ist. Dabei ist die Mutter eine Schlüsselrolle im Umgang mit den Gefühlen und diese zu lenken. Durch ein unentwickeltes Verhalten der Mutter als Reaktion, lernt das ungebundene Kind nicht, diese Gefühle zu regulieren. Somit fühlt es sich entweder übermannt oder es distanziert sich.

  1. Selbsthass

Ein weiteres Problem, welches im Teenie-Alter voll zum Ausdruck kommt, ist der Selbsthass. Dieser wird durch äußerliches Beurteilen hervorgerufen. All das wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus. Als Erwachsener trägt man die Eigenverantwortung mit seinen Problemen umzugehen, diese zu erkennen und daran zu arbeiten. In diesem Alter kann man die Prägungen des Teenageralters aufarbeiten und somit seine Lebensqualität und das Wohlbefinden verbessern.

  1. Angst zu versagen

Niemand versagt gerne. Ein Kind, das sich sicher fühlt, sieht einen Rückschlag als Wachstum an und baut darauf auf. Die Verletzung die es bekommt, ist die Konsequenz für das zu hohe setzten der Messlatte. Dies gilt überhaupt nicht für das ungeliebte Kind, welches das Versagen als Befürwortung der Skepsis seiner Mutter sieht. Somit wird jeder Weg eingeschlagen, der dem Leisten entgegen zielt. Es wird auch von chronischer Leistungsverweigerung gesprochen.

  1. Gefühl der Isolation

Durch das festhalten des Allgemeinglaubens der wahren und stetig vorhandenen Mutterliebe und Fürsorge, hat ein ungeliebtes Kind das Gefühl alleine zu sein. Durch die Probleme und Ängste isoliert dieses sich und lässt keine Gefühle zu. Wobei das größte Bedürfnis eines jeden Lebewesens die wahre Liebe ist, um die Prägungen aufzulösen.

  1. Depressionen und Todessehnsucht

Der erwachsene Mensch sucht aktiv nach dem Tod, wenn es kein Vertrauen, keine Wichtigkeit oder Bedeutung für das Leben gibt. Zu Beginn dieser exzessiven Störung bekommen die Patienten oft chronische Krankheiten, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Welche in Ihnen ein Bild des umsorgten kranken Kindes, das rege umsorgt wird, auslöst.

 

Hast du manchmal Probleme deine Gefühle richtig zu regulieren? Dann kann dir eine psychologische Beratung dabei helfen, deine Lebensqualität zurückzugewinnen.

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