Familie und Gemeinschaft

Familie und Gemeinschaft

“Die Familie wird immer da sein. Die materiellem Dinge, sie kommen und gehen.” - Romeo Miller
In diesem Sprichwort von Romeo Miller wird uns klar, wie schön eine Gemeinschaft und vor allem die Familie ist. Es ist ein gegenseitiges lieben und stützen ohne Beurteilung oder Erwartung. Wir Menschen sind Bindungswesen, deshalb suchen wir nach Kontakten und freuen uns vor allem in der Weihnachtszeit über das schöne Beisammensein.

 

Psychische Gesundheit und Bindung

Bindung ist ein starkes urmenschliches Grundbedürfnis. Menschen werden im Entwicklungsstand weit früher als andere Säugetiere geboren. Da das Gehirn eines Menschen verhältnismäßig riesig für ein Neugeborenes ist, findet ein wesentlicher Teil der Entwicklung außerhalb des Mutterleibes statt. Sonst wäre eine Geburt auf natürlichem Wege aufgrund der Größe schwierig. Deshalb ist auch in Bezug auf die Bindungsentwicklung außerhalb des wärmenden Mutterleibs wichtig dem Kind die nötige Geborgenheit zu schenken. Schreien, nachlaufen, klammern und weinen sind überlebenswichtige Funktionen. Das Ziel im Bindungsverhalten ist es, eine Bezugsperson zu finden, die dem Neugeborenen Schutz und Sicherheit bietet. 

Prof. Dr. Martina Zemp und Prof. Dr. Guy Bodenmann haben in etlichen Forschungen auch einen Bezug auf spätere Bindungsprobleme und psychische Probleme entdeckt. Es ist also nicht nur für ein Baby entscheidend, sondern auch für uns Erwachsenen eine Bezugsperson zu haben, bei der wir uns sicher und geborgen fühlen und unser Stress reduziert wird. Ein Geschenk ist, dass uns unsere Familie, ohne dafür etwas getan haben zu müssen, jederzeit Sicherheit und Geborgenheit gibt.

 

Unterschied von Gemeinschaft und Familie?

„Ihr seit doch eine Sippe, das ist der Stamm der Schoschonen oder ist das doch der Clan der Aborigines“, das sind Sätze die man oft hört, doch wo sind die genauen Unterschiede. Familie (lateinisch familia = Hausgemeinschaft) bezeichnet gesellschaftswissenschaftlich eine durch Partnerschaft, Heirat, Adoption oder Herkunft fundierte Gemeinschaft. Um zur Familie zu gehören ist also nicht wichtig woher wir abstammen, sondern ein Umstand der Entscheidungen von Partnerschaften und Lebensgemeinschaften. Die Großeltern gehören also nach der Definition nicht gleich zur Familie, wenn sie außerhalb der Hausgemeinschaft leben. 

Gemeinschaften allgemein hingegen entstehen aus allen Menschen, die ein starkes „Wir“-Gefühl haben. Zu den Mitgliedern zählte genau genommen schon die Urgesellschaft, also die komplette menschliche Gesellschaft. Was oftmals im Alltag verloren geht, ist eine wichtige Erinnerung, dass wir alle zu einer Spezies und Gemeinschaft gehören. Der Clan war ursprünglich einmal eine große Familiengruppe aus Schottland, die ein naturnahes Gebiet bewohnte und die eigene Herkunft auf einen gemeinsamen Uhrahnen zurückführte. Die altbekannte Sippe hingegen veranschaulicht eine verwandte Gruppe oder gar Großfamilie mit gleicher Herkunft. Hier finden wir also auch uns und unsere Großeltern wieder. Ein Stamm definiert hingegen eine soziale Gruppe, die aufgrund ihrer kulturellen, religiösen und ethnischen Identität verbunden sind und zusammengehalten werden.

 

 Familienbindung

Egal wen du zu deiner eigenen Familie zählst, entscheidend ist, dass du eine tiefe Bindung zu diesen Menschen aufbaust und pflegst. Das macht dich nicht nur selbst gesünder, sondern gibt dir auch mehr Sicherheit und Liebe in deinem Leben. Jemanden auf den du dich verlassen kannst und mit deinen Problemen „belästigen“. 

Starte doch einen Versuch und schenke in der Weihnachtszeit allen Menschen, die Familie für dich sind deine bedingungslose Liebe und gib ihnen Wärme mit auf den Weg. Das gibt diesen Menschen langanhaltend Balsam für die Psyche und lässt eure Bindung tiefer werden. Ich möchte dir mit einfachen Tipps auch mitgeben wie du nicht nur Bindungen allgemein vertiefen kannst, sondern auch vor allem bei einem Neugeborenen eine stabile Grundlage für das spätere Leben schaffen kannst:

  1. Mache deine Liebe nicht von Bedingungen abhängig
  2. Achte die Gefühle des Anderen, auch wenn er sauer ist oder verletzt
  3. Lacht einmal am Tag gemeinsam oder jedes mal, wenn ihr euch seht
  4. Lüge den Anderen nicht an
  5. Überrasche den Anderen ab und zu mit einer Kleinigkeit (auch gerne selbst gemacht)
  6. Sei achtsam und interessiert, wenn dir von Problemen oder dem eigenen Leben erzählt wird
  7. Gib auch eigene Fehler zu (kein Mensch ist perfekt)

 

Ich wünsche euch allen von Herzen, dass das Licht der Weihnacht euch Frieden, Glauben, Wärme und Liebe in euer Leben, euer Zuhause und in eure Familie bringt. 

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