Erntedank - die Tradition des Danksagens und des Loslassens

Der goldene Herbst zieht langsam einher, die Wälder werden bunt und die Tage werden kürzer und kühler. Die Zeit des Erntedanks ist angelangt, die Zeit der reichen Ernten, der Dankbarkeit für die Ernte und dem Vorbereiten des Loslassen und dem Einstellen auf den Winter. Die Tradition hat einen langen geschichtlichen Werdegang und heute möchte ich dir davon berichten.

Die Ursprünge des Erntedankfestes

Die Wurzeln des Erntedankfestes lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen. Schon die alten Griechen und Römer ehrten ihre Götter mit Opfern und Festen, um für eine reiche Ernte zu danken. In den USA wird oft die Geschichte der Pilgerväter von Plymouth im Jahr 1621 als Ursprung des modernen Erntedankfestes genannt. Die Siedler feierten gemeinsam mit den einheimischen Wampanoag-Indianern ein Festmahl, um ihre erfolgreiche Ernte zu feiern und Gott für seine Gaben zu danken. Es war also schon immer ein Braucht seit Anbeginn der Zeit, dem Gott und der Mutter Natur für ihre Geschenke zu danken.

Vielfältige Arten der Tradition

Erntedank wird in verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Weisen gefeiert. In den USA ist es üblich, am vierten Donnerstag im November ein opulentes Festmahl zu veranstalten, bei dem der berühmte Truthahn nicht fehlen darf. In Kanada findet das Erntedankfest bereits im Oktober statt und ähnelt dem US-Amerikanischen Thanksgiving.
In Deutschland hat das Erntedankfest eine lange Tradition, vor allem in ländlicheren Regionen. Gemeinden veranstalten Gottesdienste, bei denen Erntedankgaben in Form von Obst, Gemüse und Getreide gesammelt und anschließend oft an Bedürftige verteilt werden. Auch Erntedankumzüge, bei denen die prächtig geschmückten Erntewagen im Mittelpunkt stehen, sind in vielen Orten zu sehen.
Egal in welchem Land wir sind oder wie Erntedank gefeiert wird, der Hintergrund ist doch immer der selbe.

Die Bedeutung des Danksagens

Erntedank ist mehr als nur ein geselliges Fest. Es erinnert uns daran,, wie abhängig wir von der Natur und ihren Gaben sind. In unserer heutigen, oft hektischen Welt vergessen wir leicht, dass unser Essen nicht einfach aus dem Supermarktregal kommt, sondern das Ergebnis harter Arbeit von Bauern und dem Segen der Natur ist.
Das Danksagen beim Erntedankfest erinnert uns daran, für das, was wir haben, dankbar zu sein. Es lehrt uns, Wertschätzung für die Natur und die Lebensmittel, die wir genießen zu zeigen. Darüber hinaus ist es eine Gelegenheit, zusammenzukommen, Freundschaften zu pflegen und die Gemeinschaft zu stärken.

Kreative Ideen für den Herbst

Die Wertschätzung für die kleinen Dingen, die uns die Natur gibt wird durchs Erntedankfest gestärkt. Ich möchte dir ein paar Ideen mitgeben, was du mit kleinstem Aufwand und wenig Kosten aus den Geschenken der Natur machen kannst.

• Aus Äpfeln oder Kartoffeln Stempel selber machen (Taschen, Kleidung, etc.)
• Erntedankbild aus Samen, Nüssen, Blumen etc. gestalten
• Einen selbst gemachten Blumenstrauß aus Wildblumen und Gräsern binden
• Einen Kürbis aushöhlen und schnitzen
• Kastanienmännchen basteln

Lasst uns also in diesem Herbst zusammenkommen, um zu feiern, zu danken und die Gaben der Erde zu schätzen. Denn Erntedank ist mehr als nur ein Fest - es ist eine Gelegenheit, unser Herz zu öffnen und Dankbarkeit zu zeigen. Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes und herzliches Erntedankfest.