Diese Sätze solltest du nie zu einem Kind sagen

Diese Sätze solltest du nie zu einem Kind sagen

„Wo immer Sprache eint, trennt sie zugleich.“ - Exner, Georg-Wilhelm
Kinder bekommen mehr mit, als wir oft denken. Unsere Sätze können sogar ungewollt schaden anrichten. Oftmals meinen wir es eigentlich gut, doch das kommt nicht immer so an. Durch Hektik, Stress im Alltag und den gewohnten rauen Umgang mit anderen Menschen, können wir die Entwicklung unserer Kinder beeinträchtigen. Deshalb sollte heutzutage die gewaltfreie Kommunikation öfter Ausdruck in unserem Leben finden.

 

1. „Hör auf zu weinen!“

Wenn Kinder weinen, tun sie dies um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und zu zeigen. Das Kleinkind muss erst noch lernen mit seinen Emotionen umzugehen und diese zu kontrollieren. Kommt jetzt die Vorbildsfigur des Erwachsenen und verweigert dem Kind zu weinen, wird gelernt dies zu unterdrücken. Dadurch entsteht ein Gefühlschaos und Probleme in der späteren Entwicklung.

2. „Wie oft soll ich dir das noch sagen?“

Die Erziehung der eigenen Kinder wird oft zur Ausdauerprobe. Die Kleinen weigern sich, das zu tun, wonach man verlangt. Doch mit Sätzen wie „Wie oft soll ich dir das noch sagen?“ Oder „Kapierst du es endlich?“ arbeiten wir mit großem Druck, welcher unserem Kind das Gefühl gibt versagt zu haben. Stattdessen sollte immer versucht werden in ruhigen, klaren Worten zu erklären, warum jetzt nicht gespielt werden darf oder warum genau das jetzt so wichtig ist.

3. „Stell dich nicht so an!“

Kinder befinden sich ständig im Lernen. Um Lernen zu können, braucht man immer ein paar Anläufe zum Ausprobieren. Beim Lernen ist immer wichtig Geduld zu haben. In der modernen und schnelllebigen Welt fällt dies oft schwer und es fallen Sätze, die fatale Folgen haben können. „Stell dich nicht so an!“ oder „Oh Gott, warum passiert dir das schon wieder?“ Vermitteln, sich der Geschwindigkeit Anderer anpassen zu müssen und nicht gut genug zu sein, wie man ist. 

4. „Ich hab jetzt keine Zeit für dich!“

Etwas fast unvermeidliches ist keine Zeit zu haben, wenn die Kinder einen brauchen. Es fallen einfach neben dem Job als Eltern auch noch andere wichtige Dinge an. Beim Versuch beides gleichzeitig zu machen, sind wir wohl alle schon gescheitert. Da fallen gerne schonmal Sätze in der Wut wie „Ich hab jetzt keine Zeit für dich!“. Viel wichtiger wäre es dem Liebling nicht das Gefühl von Missachtung zu geben, sondern zu erklären warum und wann man Zeit hat. „Ich muss jetzt noch die Geschäftsbriefe durchgehen, danach habe ich alle Zeit der Welt dir eine Nachtgeschichte vorzulesen, ist das in Ordnung?“ Durch die Erklärung wird auch verstanden, dass es Dinge im Leben gibt, die seine Zeit brauchen.

5. „Ich glaube dir kein Wort!“

Bist du schon öfters von deinen Kindern angelogen worden, weil sie Angst hatten ehrlich zu sein? Das ist kein Grund ihnen kein Vertrauen mehr zu schenken. Schenke deinem Liebling immer bedingungsloses Vertrauen. Das ist wichtig, um deinem Kind die Chance zu geben auch dir Vertrauen zu schenken. Deshalb überlege bedacht, wenn es wichtig ist die Wahrheit zu hören wie du dies ausdrücken möchtest. „Es wäre wichtig, dass du jetzt die Wahrheit sagst.“ ist hierbei eine schönere Formulierung als „Ich glaube dir kein Wort!“.

6. „Du bist wie dein Vater/ deine Mutter!“

Die Wut und Enttäuschung vom Ehepartner sitzt tief und fest. Oft ist es schwierig hier Vergebung zu geben und die vergangenen Sachen hinter uns zu lassen. Muss mit unserem Schmerz auch unser Kind leiden? Sätze wie „Du bist wie dein Vater, deine Mutter.“ können bei positiver Bedeutung schmerzfrei vorübergehen, doch bei Hass und Druck nur Schmerzen verursachen. Beim Vergleich des Kindes mit dem Ehepartner passiert eine Verunsicherung der eigenen Person und endet wieder einmal im Gefühlschaos.

Gewaltfreie Kommunikation als Lösung

Beim Betrachten der vielen Auswirkungen auf unsere Kommunikation, schreit man nur nach Handlungsbedarf. Hierfür gibt es 4 simple Schritte, die uns zu einer gewaltfreien Kommunikation führen, welche uns Verständnis und Akzeptanz schenkt. Als Beispiel nehmen wir eine Autofahrt in den Urlaub auf der Autobahn. Margarete bittet hundert mal ihren Mann Tom langsamer zu fahren. Doch für ihn ist eine Autobahn ohne Tempolimit, wie das beste Videospiel.

> Reine Beobachtung/ Istzustand - Tom du fährst gerade 140 h/km.

> Gefühle - Es bringt mich unter Spannung, wenn du so schnell fährst.

> Bedürfnis - Ich brauche eine langsamere Geschwindigkeit, um Entspannen zu können.

> Bitte - Wäre es möglich, dass du etwas langsamer fährst?

 

Hast auch du oft solche Sätze zu hören bekommen? Bei Auswirkungen, kann eine psychologische Beratung dir wieder helfen ein selbstbestimmtes, energiereiches Leben zu führen.

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