Ängste verstehen: Ursachen und effektive Bewältigungen

Ängste verstehen: Ursachen und effektive Bewältigungen

Ängste sind eine natürliche Reaktion des menschlichen Körpers auf Bedrohungen und stressige Situationen. Die Angst ist also ein natürlicher Schutzmechanismus den wir in uns tragen und uns vor gefährlichen Situationen bewahren soll. Doch manchmal können Ängste übermäßig stark werden und unser Leben einschränken oder sogar negativ beeinflussen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. In diesem Blog werfen wir einen genaueren Blick auf diese Ursachen und Möglichkeiten zur Bewältigung.

 

Die Natur der Ängste

Ängste sind grundlegende Emotionen, die uns helfen, auf potenzielle Gefahren zu reagieren. Normalerweise treten sie in akuten Stresssituationen auf und sind wichtig, um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Allerdings können Ängste problematisch werden, wenn sie chronisch oder übermäßig werden. Übermäßige Reaktionen auf solche Situationen können verschiedene Ursachen haben:

 

1. Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle bei der Vererbung von Ängsten spielen können. Wenn in der Familie bereits Angststörungen vorkommen, erhöht sich das Risiko.

2. Neurochemie: Ungleichgewichte von bestimmten Gehirnbotenstoffen, insbesondere Serotonin und Noradrenalin, können Ängste verstärken. Mängel können durch Dauerstress ausgelöst werden, weil dann eine ständig hohe Ausschüttung stattfindet.

3. Traumatische Erfahrungen: Prägende Ereignisse wie Unfälle, Gewalt oder Naturkatastrophen können posttraumatische Belastungsstörungen und andere Ängste auslösen.

4. Stress: Chronischer Stress am Arbeitsplatz oder in persönlichen Beziehungen kann bereits vorhandene Ängste verschlimmern oder sie grundlegend auslösen.

5. Psychologische Faktoren: Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus oder ein niedriges Selbstwertgefühl können Ängste begünstigen.

 

Symptome von Ängsten

Die Symptome von Ängsten können je nach Person sehr unterschiedlich ausfallen. Von übermäßigen Sorgen, innerer Unruhe, starker Reizbarkeit, bis hin zu Schlafproblemen. Befindet man sich in einem präsenten Angstzustand oder es findet eine direkte Auseinandersetzung statt, ist dies oftmals an den körperlichen Symptomen erkennbar. Das Herz beschleunigt sich, man nimmt ein starkes Herzklopfen wahr, der Körper fängt an zu zittern, die Muskeln verspannen sich, man beginnt zu schwitzen und es scheint einem die Luft zu fehlen.

Wichtig ist in solchen Situationen sich seinen Zustand bewusst zu machen und sich damit auseinanderzusetzen. Solche Angstzustände können nur durch aktives Handeln in diesem Moment aufgelöst werden.

 

Die Angst verstehen

Erlebt die Seele ein traumatisches Erlebnis, bleibt ein Stück von ihr in dieser Situation zurück. Der Rest entwickelt sich all die Jahre über weiter, ohne das fehlende Stück zu bemerken. Erlebt man eine ähnliche Situation erneut, kommt das Gefühl wieder nach oben an die Oberfläche. In solch einer Situation ist es entscheidend zu verstehen, dass man sich in einem neuen Moment befindet und das nur „das Gefühl“ des vergangenen Momentes ist. Dieses Gefühl kannst du dir anschauen, dir bewusst machen und beobachten, durch diese Distanz zwischen dir und dem Gefühl, kann dieses aufgearbeitet werden und der zurückgebliebene Teil der Seele wieder mit dem Rest weiterleben.

 

Bewältigungsstrategie

Eine tolle Veranschaulichung für Angstmomente ist der Vergleich mit unserer Kleidung als Pullover. Jedes Mal wen du etwas negatives oder traumatisches erlebst verwandelt sich dein bunter Pullover, der deine Energie und positive Einstellung verdeutlicht in einen grauen negativen. Dieser graue Pullover ist Teil deines Lebens und verschwindet nicht, sondern wird nur zurück in den Schrank gelegt.

Jeden Tag ziehst du einen neuen Pullover aus deinem Schrank an, der aus all deinen bisher erlebten Ereignissen besteht. Stell dir vor du bist als Kind beim Inlinerfahren als du Berg ab gefahren bist stark gestürzt und traust dich seit jeher keinen Berg mehr zu fahren. An diesem Tag hat sich dein Pullover in einen grauen verwandelt und die erlebten Emotionen gespeichert.

Eines Tages ziehst du, ohne es zu bemerken einen grauen Pullover aus deinem Schrank an. Hast du diesen an, fühlst du dich durch einen zu der damaligen Situation passenden Trigger in diese vergangene Situation versetzt und spürst die Angst wieder zu stürzen.

Jetzt liegt es an dir, dir bewusst zu machen, dass du die Kontrolle hast, diesen Pullover bewusst wieder auszuziehen und dieses Erlebnis mit einem bunten neu zu füllen. Je öfter du das einmal als Trauma erlebte mit bunten Pullovern füllst und die Situation neu erlebst, desto unwahrscheinlicher ist es wieder in den Angstzustand zu verfallen. Passiert dies fällt es einem jedoch leicht damit umzugehen, da man das richtige Werkzeug bereits bei sich trägt.

 

Hast du Probleme mit Angstzuständen oder möchtest allgemein an deinen Ängsten arbeiten? Eine psychologische Beratung kann dir helfen

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