Achtung Triggerwarnung! Oder bin vielleicht doch ich Selbst das Problem?

Achtung Triggerwarnung! Oder bin vielleicht doch ich Selbst das Problem?

Kennst du das Gefühl, wenn dich eine bestimmte Aussage, ein Blick oder das Verhalten eines anderen Menschen plötzlich richtig wütend, traurig oder hilflos macht? Vielleicht sagst du dann: „Das triggert mich total!“ Aber was bedeutet das eigentlich – und woher kommt dieser Trigger? Ist dein Gegenüber schuld daran oder liegt der Ursprung bei dir selbst?

 

Was bedeutet „getriggert werden“ überhaupt

Ein Trigger ist ein Reiz, der eine starke emotionale Reaktion auslöst – oft unabhängig davon, wie harmlos die Situation objektiv scheint. Ein harmloser Kommentar, eine bestimmte Tonlage oder sogar ein Blick kann tiefe Gefühle in uns anstoßen: Wut, Angst, Scham oder Traurigkeit. Das liegt daran, dass unser Nervensystem diese Reize mit alten Erfahrungen verknüpft hat – häufig aus Kindheit oder früheren Beziehungen.

 

Die Wurzel des Triggers: Alte Wunden, neue Reize

Wenn wir getriggert werden, dann deshalb, weil etwas in uns berührt wird, das noch nicht verarbeitet oder geheilt ist. Vielleicht hat dich dein Vater früher kritisiert, wenn du Fehler gemacht hast – und heute triggert dich jeder noch so kleine Hinweis auf einen vermeintlichen Fehler. Der Trigger ist also nicht das eigentliche Problem – sondern das, was darunter liegt: ein alter Schmerz, der sich wieder meldet.

 

Wer ist schuld – ich oder die anderen?

Die ehrliche Antwort lautet: Niemand ist „schuld“. Dein Gegenüber hat möglicherweise etwas gesagt oder getan, das dein System in Alarm versetzt hat – aber die Reaktion darauf entsteht in dir. Das bedeutet: Du bist nicht falsch, aber du trägst die Verantwortung für deine Emotion. Es geht nicht darum, dich zu verurteilen oder kleinzumachen, sondern bewusst wahrzunehmen: Da ist etwas in mir, das gesehen und geheilt werden möchte.

 

Wie du deine Trigger erkennst und verstehen lernst

Der erste Schritt ist, innezuhalten. Wenn du merkst, dass dich etwas emotional überrollt, frag dich: „Was genau hat mich gerade so getroffen? Woran erinnert mich das? Woher kenne ich dieses Gefühl?“ Oft führen diese Fragen zu Aha-Momenten. Schreib dir deine Trigger gern auf – mit der Zeit erkennst du Muster. So kommst du dir selbst näher und wirst Schritt für Schritt unabhängiger von äußeren Auslösern.

 

Was du im Umgang mit Triggern lernen kannst

Trigger sind unbequeme, aber kraftvolle Lehrer. Sie zeigen dir, wo du noch Heilung brauchst, wo du dich selbst ablehnst oder wo du dir erlauben darfst, Grenzen zu setzen. Wenn du lernst, deine Trigger liebevoll zu betrachten statt sie zu verdrängen, entwickelst du emotionale Reife. Und je bewusster du wirst, desto mehr reagierst du aus deiner Mitte – statt aus altem Schmerz.

Getriggert zu werden ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Hinweis darauf, dass du dich selbst besser kennenlernen darfst. Dein Gegenüber mag Auslöser sein, aber das Geschenk liegt bei dir: Du hast die Möglichkeit, dich zu reflektieren, zu wachsen und innere Freiheit zu gewinnen. Also sei dankbar für jeden Trigger – er zeigt dir, wo du noch ein Stück heiler werden kannst.

 

Hast du Probleme mit Situationen, dass du dich oft getriggert fühlst? Eine psychologische Beratung kann dir helfen.

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